Mephisto

Bühne & Klassik // Artikel vom 01.06.2023

Was darf Kunst zeigen, von Politik und vom realen Leben?

Ein BVG-Urteil sorgte 1971 für Aufsehen: Der Roman „Mephisto – Roman einer Karriere“ von Klaus Mann wurde verboten. Das 1936 erschienene Buch erzählt von der Karriere eines Schauspielers, der die Machtergreifung der Nazis nutzt, um sich zum Star und Staatstheaterintendanten aufzuschwingen. Ohne Rücksicht auf seine Ideale und Weggefährten ist es ein fast vernichtendes Porträt.

Nur – die Geschichte ist nicht bloß ein Typus, sondern orientiert sich am Leben des Schauspielers Gustaf Gründgens, dessen Adoptivsohn seine Persönlichkeitsrechte verletzt sah und die Klage einreichte. Erst in den 80ern traute man sich wieder, das Buch zu verlegen. Wie es heute um die Kunstfreiheit bestellt ist, erkunden das Schauspielensemble und Regisseur Nils Strunk anhand des satirischen „Mephisto“-Romans. -sb

Do+Fr, 1.+2.6., 19.30 Uhr; So, 18.6., 18 Uhr; Sa, 24.6., 19 Uhr, Staatstheater, Karlsruhe

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