9. Marottinale

Bühne & Klassik // Artikel vom 10.02.2014

„Figurentheater“ ist der Oberbegriff für jene Theaterkunst, in der der Mensch nur eine Hintergrundrolle spielt.

Dafür scheinen unbelebte Dinge plötzlich lebendig und Objekte bekommen eine Seele. Wie vielfältig das umgesetzt werden kann, zeigt Jahr für Jahr das Figurentheaterfestival „Marottinale“ mit Besuch von auswärts. Direkt aus den Tiroler Bergen kommen z.B. die Handpuppen, die zur Eröffnung (Do, 13.3., 20 Uhr) die legendäre „Geierwally“ spielen: Emanzipation im Alpenglüh’n!

Weiters im Abendprogramm: das ebenso filigrane wie abenteuerliche Schattentheater „Königs Weltreise“ am Freitag, eine „Götter-Soap“ frei nach Ovid, bei der die Typen vom Olymp zum samstagabendlichen TV-Guck kommen, und Giulio Molnàrs politpoetisches Schauspiel „Asche“ am Sonntag.

Für Kinder gibt’s klassische Märchen vom Tischlein-deck-dich oder vom Fischer und seiner Frau (Sa, 15.3., 11 bzw. 15 Uhr, ab fünf), Nils Holgerssons Reise auf dem geheimnisvollen Polilux, den Erwachsene auch unter dem Namen „Overhead-Projektor“ kennen (So, 16.3., 11 Uhr, ab sechs), das Objektspiel „Was Sachen so machen“ (Fr, 14.3., 10 Uhr, ab 4) und ein lebendiges Geburtstagsgeschenk für Lisa, die sich vor dem Auspacken fragt: „Was rappelt in der Kiste?“ (So, 16.3., 15 Uhr, ab drei). -bes

Do-So, 13.-16.3., Abendvorstellungen Beginn je 20 Uhr, Figurentheater Marotte, Karlsruhe
www.marotte-figurentheater.de

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