8. Karlsruher Theaternacht

Bühne & Klassik // Artikel vom 10.09.2022

Das Schnupperformat kehrt nach zwei Jahren Pandemiepause zurück.

Mit neun Karlsruher Theatern, die stündlich in 20-minütigen Ausschnitten der aktuellsten Stücke einen Abend lang zeigen, was sie in der neuen Spielzeit zu bieten haben. Zwischen den weiter außerhalb gelegenen Theatern verkehrt ein Shuttlebus, der im Eintrittsbutton ebenso inbegriffen ist wie die KVV-Nutzung.

Als Erstes öffnet das Junge Staatstheater in der Insel, wo drei Inszenierungen auf dem Programm stehen: „Der Räuber Hotzenplotz“, „Peter Pan“ und „Hunting Down Male Gaze“. Um den kleinen Konfirmanden Fritz und dessen konfliktreiche Verwandtschaft dreht sich „Schweig, Bub!“, das in der Waldstadt von Die Käuze gespielt wird. Im Theaterhaus am Mühlburger Tor widmen sich gleich zwei Aufführungen den Werken von Autor Lutz Hübner: Das Sandkorn präsentiert das hochaktuelle „Furor“; ebenfalls aus Hübners Feder ist die Theaterhommage „Gretchen 89 ff“.

Und der Titel des Marotte Figurentheaters „Der Bär auf dem Försterball“ hält exakt, was er verspricht. Auf der Badisch Bühn geht’s im Mundartlustspiel „Oins nach em annere“ um den sitzengelassenen Metzger Herbi; der Tiyatro Dialog lässt den türkischen Geschichtenerzähler Mahmut als letzter seiner Art in „Die heimatlose Wahrheit“ nach seiner Flucht in Deutschland das Glück versuchen und das K2 des Kammertheaters erweckt in „Songs For Nobodies“ mit Susanne Eisenkolbs musikalischem Monolog fünf weibliche Weltstars zum Leben.

Der letzte Vorhang fällt auf dem Campus, wo die Unitheater mit dem Klassiker „Arsen und Spitzenhäubchen“, selbstgeschriebenen Sketchen und „King Agrimenes And The Unknown Warrior“ aufwarten. -pat

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