„Strapazin“ Goes Mini-Edition

Bildung & Wissen // Artikel vom 02.09.2010

In seiner 99. Ausgabe widmet sich das Comic-Magazin „Strapazin“ einem neuen Phänomen, das seit einiger Zeit die französische Comic-Szene durcheinanderwirbelt – die Micro-Edition.

Dabei handelt es sich um alternative Autorenkollektive und Mini-Verlage, die sich dazu bekennen, entschieden in ihrer winzigen Nische zwischen dem klassischen Fanzine, dem Selbstverlag und den unabhängigen Verlagen bleiben zu wollen. Ihre Auflagen liegen zwischen 200 und 300 Exemplaren. Manchmal sind es auch nur 20.

Der Verkauf erfolgt über Mailorder, ausgewählte Läden oder im direkten Kontakt zu Kunden auf Festivals. Ganz nebenbei begeistern die Micro-Editionen mit unkonventionellen Ideen und frischen Geschichten, wie im aktuellen Strapazin-Heft Don Guillermos „Zum Grünen Delphin“ die brüllend komische Story zweier ungleicher Freundinnen im Campingurlaub.

Oder das kurze, pointierte „Jam Session“ von Julia Wauters und Glen Chaprons, das wie ein Negativ zu John Cages Avantgarde-Musikstück 4´33“ mit ironischem Augenzwinkern das Wesen der Musik in Frage stellt. Das sind Mini-Editions
ganz groß. -mag

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