Pixel Lab Day

Bildung & Wissen // Artikel vom 26.06.2014

Anlässlich des „Pixel Lab Day Baden-Württemberg“ traf sich Fabienne Seither zum Gespräch mit Dirk Metzger vom Veranstalter K3 Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro Karlsruhe.

INKA: Wofür steht der Pixel Lab Day“, worum geht es bei dem Kongress?
Dirk Metzger: Im Fokus der Veranstaltungen stehen Entwicklung und Vermarktung von kreativem Content für unterschiedliche Medien und Plattformen. Dabei geht es in erster Linie um Film, Games und Crossmedia-Anwendungen. Wir wollen den kreativen Machern Wege aufzeigen, wie sie die neuen Möglichkeiten der Vermarktung und Finanzierung für sich nutzen können, aber auch diskutieren, was bei der Umsetzung von kreativen Inhalten auf unterschiedlichen Plattformen zu beachten ist.

INKA: Auf dem Programm stehen Begriffe wie „Storytelling“ und „Audience Engagement“. Was hat es damit auf sich?
Metzger: „Storytelling“ ist eines der Kernthemen von PLD, letztlich ist dies ja immer eines der Kernthemen für erfolgreiche Medienprodukte. Es geht auf der einen Seite um das klassische Thema „die Kunst, spannende und faszinierende Geschichten zu erzählen“ und gleichzeitig zu beleuchten, wie das auf unterschiedlichen Plattformen, beispielsweise Social Media, Marketing, Film oder Games funktioniert. Im Rahmen der sogenannten 360-Grad-Verwertung ist es ja so, dass letztlich die gleiche Geschichte auf ganz unterschiedlichen Medien verwertet wird. Und jedes dieser Medien hat seine eigenen Anforderungen und Spielregeln. Vereinfacht gesagt geht es bei „Audience Engagement“ um die Frage: „Wie kann ich mein Publikum für mein Produkt begeistern und vor allem: wie kann ich erreichen, dass es dabeibleibt und nicht auf halben Weg aussteigt?“ Auch dabei spielen das Medium und die unterschiedlichen Nutzungsgewohnheiten eine bedeutende Rolle.

INKA: Wie ist es euch gelungen, ein derartig hochkarätiges Set an internationalen Referenten nach Karlsruhe zu bekommen? Dafür muss man normalerweise mindes­tens nach München oder Berlin fahren...
Metzger: Das ist richtig. Die Referenten sind echte Medienprofis aus England, Portugal, Dänemark und den USA. Mit unserem Budget hätten wir da sicher keine Chance. Es gibt eine Kooperation zwischen der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) und der Kreativagentur „Power to the Pixel“ aus London. Die führen vom 6. bis 12.7. gemeinsam ein Coaching und Weiterbildungsprojekt mit Teilnehmern aus Deutschland und Europa im Cross-Media-Bereich im Schwarzwald durch. Dank der guten Kontakte zur MFG hatten wir die Möglichkeit, ein Set der spannendsten Referenten einen Tag vorab nach Karlsruhe zu holen: eine tolle Möglichkeit, derartig hochkarätige Leute auch mal in Karlsruhe zu präsentieren und so mit den Teilnehmern auf einem hohen Level und auch vor dem Hintergrund internationaler Erfahrungen zu diskutieren!

INKA: Wer ist Veranstalter des Kongresses?
Metzger: Die Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt von Power to the Pixel, dem K3 Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro Karlsruhe sowie der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg. Als Partner konnten wir das CyberForum, die Medienregion Karlsruhe e.V., die HfG Karlsruhe und das Filmboard gewinnen.

INKA: An welches Zielpublikum richten sich die Vorträge und Workshops?
Metzger: Die Veranstaltung steht grundsätzlich allen offen. Sicher fühlen sich Personen aus den Bereichen Film, Marketing, Social Media und Games besonders angesprochen.

INKA: Wie kann man sich den Tagesablauf des Pixel Lab Day konkret vorstellen?
Metzger: Zunächst referieren vier internationale Speaker im Rahmen eines Kongresses zu den o.g. Themen. Nach der Mittagspause finden dann Workshops in kleineren Gruppen statt, in denen diese Themen vertieft und individueller mit den Teilnehmern diskutiert werden. Jeder Teilnehmer kann sich zwei Workshops aussuchen.

INKA: Wer sind die Dozenten? Was sind die Themen ihrer Vorträge?
Metzger: Liz Rosenthal beispielsweise ist Gründerin und Geschäftsführerin von Power the Pixel. Adam Sigel ist Autor, Produzent und Contententwickler für Film, Fernsehen, Computerspiele, Internet- und mobile Medien. Er lebt und arbeitet in Los Angeles. Derzeit schreibt und produziert er „The Red Book“ und entwickelt einen Pilotfilm für eine Jugend-TV-Serie (Sony). In der Vergangenheit hat Sigel bei verschiedenen Online- und Computerspielen für Disney online mitgearbeitet und war beratender Autor und Redakteur für Steven Spielberg bei Videospielprojekten für Electronic Arts. Außerdem war er Verfasser und Produzent der preisgekrönten computeranimierten Science-Fiction Serie „Afterworld“ der Firma Electric Farm Entertainment, welche von Sony International TV veröffentlicht wurde. Paul Tyler ist der Gründer von Handling Ideas, Nuno Bernardo CEO und Produzent bei beActive.

INKA: Eine ganz andere, dennoch abschließende Frage: Der Kongress findet im Gründerzentrum Perfekt Futur statt – wie ist eigentlich gut ein Jahr nach der Eröffnung die Mietauslastung der Containerstadt?
Metzger: Das Angebot wird sehr gut angenommen und wir sind sehr gut belegt. Für eine spannende kreative Geschäftsidee finden wir immer noch einen Platz, vielleicht muss man mal ein bis zwei Monate warten, aber es tut sich immer wieder was und wir freuen uns auf weitere Bewerbungen. Am besten direkt über www.perfekt-futur.de.

Fr, 4.7., 10-17 Uhr, Perfekt Futur, Alter Schlachthof 39, Karlsruhe, Anmeldung bis 1.7.: k3@kultur.karlsruhe.de oder Tel.: 0721/133 40 56, Teilnahmegebühr (inkl. Catering): 49 Euro, 29 Euro für Stundenten und Start-Ups bis drei Jahre nach der Gründung
www.facebook.com/pixellabdaykarlsruhe

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