Mutter aller Schlammbäder

Bildung & Wissen // Artikel vom 30.09.2009

DJ Heiko ist so was wie der Franz Beckenbauer der Karlsruher Musikszene.

Irgendwie kennt er alle von früher - mit den meisten hat er auch schonmal gekickt - und kann zu jedem Ereignis was erzählen, auch wenn er gar nicht dabei war. Der Mann ist also absolut befähigt (hier bitte keine Ironie hineinlesen), eine informative wie unterhaltsame Gedenkveranstaltung für die Mutter aller Schlammbäder zu halten: Woodstock.

Das Festival, das sich in den Köpfen einer ganzen Generation als Inbegriff des Hippietums (freie Liebe, preiswerte Drogen und fluffige Rockmusik) einbrannte, jährt sich heuer zum 40. Mal. Fest steht: Die Ereignisse im August 1969, vom Moment als Richie Heavens, am 15.7., um 17.07 Uhr, „Minstrel from Gault“ anstimmte, bis zu dem Augenblick, am 18.7., um 8.30 Uhr, in dem der letzte Ton von Jimi Hendrix’ „Hey Joe“ verklungen war, waren mehr als ein gewöhnliches Popkonzert.

Heiko Räther will diesem Mythos mit Filmausschnitten und Songeinspielungen nicht nur nachgehen, sondern auch existentielle Fragen beantworten, die jeden Musikfan schon um so manche Nachtruhe gebracht haben: Welche geladenen Bands mieden das Festival, welche wären gerne noch aufgetreten? Welche Folgen hatte Woodstock für die auftretenden Künstler? Warum waren die Veranstalter trotz des gewaltigen Zuspruchs hinterher pleite und mit welchen Zugängen ging der KSC in die Zweitligasaison 1969/70? -mex

Do, 1.10., 20.30 Uhr, Jubez; Do, 9.10., 20 Uhr, Dorfschänke, Karlsruhe
www.jubez.de
www.dorfschaenke-ka.de

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