Lesende Nomaden

Bildung & Wissen // Artikel vom 03.11.2009

Hört sich abgefahren, ja beinahe sphärisch an.

Den Ursprung hinter sich lassen, eine Odyssee der Verwandlung antreten, dem „panta rhei“ als Welt- und Lebensgesetz folgen, Wehmut und Sehnsucht, immer im Gepäck. Unmittelbarkeit – muss gerettet werden, wird kostbar und selten. Balance außen und innen – ein Ringen. Die Andersartigkeit aushalten und behaupten. Dies und mehr ist die Klaviatur der Migration, des Transits, des modernen Nomaden innerhalb eines realen „global village“. Besser hätte ich es auch nicht zusammenfassen können!

In dem Umfeld bewegt sich KUNSTtransit. Der kleine Stamm aus multidisziplinären Künstlern wandert durch Räume einer Innenstadt und folgt künstlerischen Visionen. Natürlich bleibt es dabei nicht bei der visuellen Kunst. Musik und das Wort gehören auch dazu.

In der nächsten geplanten Reihe stehen Autoren im Vordergrund: Philline Kempf und Ondine Dietz aus Karlsruhe sowie Ulrich Bergmann aus Köln, Dieter Schlesak, Lyriker im hohen Stile eines Gryphius, Essayist und Romancier aus Stuttgart, Imre Törek aus dem Allgäu, Johann Lippet aus Heidelberg und Traian Pop aus Ludwigsburg. Sie lesen eine Woche lang im KUNSTtransit, Herrenstraße, 8.-14.11. täglich jeweils 19.30 Uhr.

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