Leben im Krieg

Bildung & Wissen // Artikel vom 23.10.2014

Zinnsoldaten, Modellbausätze von Schiffen, Burgen und Festungen, aber auch Miniatureisenbahnen dienten der schleichenden Militarisierung der Kinder am Vorabend des Ersten Weltkriegs.

Diesen Aspekt, die „heile“ Kinderzimmer-Welt des Bürgertums, beleuchtet die Ausstellung im LA 8 in Baden-Baden, die in zahlreichen Alltagsobjekten zeigt, wie widersprüchlich die Zeit damals war.

Wie die Menschen den Ersten Weltkrieg erlebten, präsentieren derzeit verschiedene Ausstellungen: Mit (filmischen) Dokumenten führt dies das Stadtmuseum Pforzheim vor Augen, während in Karlsruhe sowohl das Stadtmuseum als auch das Pfinzgaumuseum auf den „Krieg daheim“ fokussieren und eine Kabinettausstellung zusätzlich Familienerinnerungen an den Krieg zeigt.

Das Stadtarchiv thematisiert die „Liebesgaben an die Front“ und macht deutlich, dass an der „Heimatfront“ noch weit mehr als nur „Gold gab ich für Eisen“ gesammelt wurde; das Keramikmuseum in Staufen zeigt Propaganda-Keramik und bringt so eine weitere Facette in den Aspekt der „Heimatfront“ mit ein. -ChG

Baden-Baden, Museum LA8: bis 1.3.15, Pforzheim, Stadtmuseum: bis 23.11., Karlsruhe: Stadtarchiv bis 23.10., Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais und Pfinzgaumuseum bis 26.10.; Staufen, Keramikmuseum: bis 14.6.2015

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