Ausblick: Experimenta 2021

Bildung & Wissen // Artikel vom 24.03.2021

In der Experimenta steht das Jahr 2021 weitgehend im Zeichen von „Jugend forscht“ und dem Motto „Lass Zukunft da“.

Während der Landeswettbewerb Baden-Württemberg vom 22. bis 24.3. von der Experimenta in Kooperation mit dem Natec Landesverband als Patenunternehmen digital ausgerichtet wird, ist das Bundesfinale vom 27. bis 30.5. als Präsenzveranstaltung in Deutschlands größtem Science Center geplant.

In den Entdeckerwelten kündigt sich mit der Sonderausstellung „Ozeane – Eine Reise in verborgene Welten“ im Juni eine der Hauptattraktionen des Jahres an: Die rund 800 Quadratmeter große Ausstellung vom American Museum of Natural History in New York wird erstmals in Deutschland zu sehen sein. Sie bildet den Auftakt zum Aktionszeitraum „Wasserwelten“, in dem die Experimenta von Juni bis November eine Vielfalt an Mitmachprogrammen, Filmen, Vorträgen und Workshops anbietet. Wissenswertes über ein unterschätztes Organ erfahren die Besucher in der am 2.12. startenden Sonderausstellung „Darm mit Charme“, die auf dem gleichnamigen Bestseller von Giulia Enders basiert. Die Ausstellung stammt aus dem Cité des sciences et de l’industrie in Paris und widmet sich dem menschlichen Verdauungssystem. Der Ausstellungsbesucher lernt die Organe des Verdauungssystems näher kennen; er erfährt alles über ihre Zusammensetzung, ihr Funktionieren und ihre wichtige Rolle für die Gesundheit.

Auch auf den vier Etagen der Ausstellung gibt es dieses Jahr Neuerungen zu bestaunen: So wurden einige der Eingangsbereiche inhaltlich überarbeitet und führen nun noch besser in die jeweiligen Themenwelten ein. An der Station „Wetterwechsel“ kann jetzt auch Winterwetter simuliert werden und im zweiten neuen Szenario des Exponats taucht nun ein Murmelspiel auf: Entsprechend der gegrabenen Sandlandschaft rollen Kugeln physikalisch korrekt bergab und können im Spiel durch Magneteffekte und verschiedene Flipperelemente verändert und beeinflusst werden. Und inspiriert vom Windobjekt „Strandbeest“ des niederländischen Künstlers Theo Jansen, das im Foyer des dritten Stocks steht, können Besucher künftig an einer neuen Mitmachstation ihr eigenes Strandtier konstruieren und testen. Etwas Neues wagt die Experimenta auch mit der Organisation und Ausrichtung der Fachtagung „Interaktion“ vom 8. bis 10.7. Sie richtet sich an Ausstellungsmacher, die mehr über Wirkungen und Effekte interaktiver Ausstellungsangebote kennenlernen möchten.

Science Dome, Sternwarte oder Experimentaltheater – in den Erlebniswelten der Experimenta wird Wissenschaft spektakulär erzählt. Mit seinem 360-Grad-Kino ist der im Jahr 2020 mit den Preisen „AV Technology Award“ in der Kategorie „Visitor Attraction Project of the Year“ und „ILDA Award“ in der Kategorie „Permanent Installation“ ausgezeichnete Science Dome die Bühne für große Auftritte. Neu in diesem Jahr gibt es dort die Naturdokumentation „Expedition Reef“ über die Geheimnisse der Korallenriffe und den im Mai startenden Kinder-Animationsfilm „Das Zauberriff“ zu sehen. Von der innovativen Schaffenskraft der Menschen im Bereich Konstruktion erzählt der Film „Dream Big“, der im September anläuft.

Großes Theater bietet das Stück „Schwarze Schwäne“, dessen Premiere am 16.4. im Science Dome vorgesehen ist. Mit dem Drama gewann Christina Kettering 2019 den ersten Preis beim „Science & Theatre“-Dramenwettbewerb, der vom Theater Heilbronn und der Experimenta ausgelobt wurde. „Schwarze Schwäne“ stellt sich der Frage, inwiefern künstliche Intelligenz Menschen hilft- oder ob sie vielleicht eines Tages doch zur Bedrohung werden kann. Das spannende Zwei-Personen-Stück dreht sich dabei auch um das gesellschaftliche Rollenverständnis von Frauen und Töchtern, um familiären Druck und darum, wie eine Gesellschaft mit dem Altern umgeht. Vom 17. bis 21.11. lockt dann die zweite Auflage des „Science & Theatre“-Festivals, bei dem es um ethisch-moralische Fragestellungen im Bereich Forschung und Wissenschaft geht, internationale Theaterproduktionen nach Heilbronn.

Und mit der MS Experimenta macht sich das schwimmende Aushängeschild von Deutschlands größtem Science Center auch 2021 wieder auf den Weg durch die Bundesrepublik. Geplant sind 22 Stationen entlang von Saar, Mosel, Rhein, Main und Neckar. Die Tour führt durch die fünf Bundesländer Saarland, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Angelegt wird unter anderem in den Landeshauptstädten Saarbrücken, Mainz, Düsseldorf, Wiesbaden und Stuttgart. -ps/pat

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